• Ihr Partner für deutsch-brasilianische Beziehungen

    Wirtschafts- und WissenschaftsZentrum Brasilien-Deutschland e. V. / Centro Empresarial e Centífico Brasil-Alemanha
    Berlin – Santa Catarina – São Paulo

Das Wirtschafts- und WissenschaftsZentrum Brasilien – Deutschland e.V. (WWZ – BD) engagiert sich seit 20 Jahren für die Förderung der bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern - insbesondere in Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung, in der Berufsausbildung sowie im Umweltschutz mit einem nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung der Markeintritts-Chancen für den deutschen Mittelstand.

Wir unterstützen
und beraten

in allen wichtigen Fragen der bilateralen Beziehungen, beim Eintritt in den deutschen/brasilianischen Markt und bei der Repräsentanz von Firmen in Brasilien bzw. Deutschland.

Wir stellen
Kontakte her

zu Wirtschaft und Politik, potenziellen Kunden, Industrieverbänden, Regulierungsbehörden sowie Universitäten.

Wir entwickeln
bilaterale Projekte

im Bereich erneuerbare Energien, Wissenschaft und Kultur sowie Sport.

Wir organisieren

Workshops und Delegationsreisen.

Wir vermitteln

Rechtsberatung und Finanzierungen.

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Aktuelles


Wirtschaftsbeziehungen und 200 Jahre deutsche Einwanderung – Bundesratspräsidentin Schwesig zu Besuch in Brasilien

WWZ-BD für Delegationsprogramm in Blumenau und Pomerode verantwortlich

Der Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Brasilien sowie das 200. Jubiläum der deutschen Einwanderung standen im Mittelpunkt des Brasilien-Besuchs von Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig. Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern leitete eine 75-köpfige Delegation aus Vertretern von Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunalpolitik, die vom 15. bis 20. September mehrere Bundesländer des südamerikanischen Landes besuchten.

Die größte Gruppe der Delegation stattete anlässlich des 200. Jahrestages der deutschen Einwanderung den Städten Blumenau und Pomerode im Bundestaat Santa Catarina einen Besuch ab. Geleitet wurde sie von Heiko Miraß, Parlamentarischer Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg. Während der zahlreichen Begegnungen mit brasilianischen Kommunalpolitikern und Unternehmern verwiesen beide Seiten immer wieder auf die langjährigen und traditionsreichen Beziehungen zwischen Deutschland und Brasilien sowie insbesondere Mecklenburg-Vorpommern und Santa Catarina.

Partnerschaft zwischen Vorpommern und Blumenau

Im Verlaufe des Delegationsbesuchs unterzeichneten der Landrat von Vorpommern-Greifswald, Michael Sack, und der Oberbürgermeister von Blumenau, Mário Hildebrandt, eine Absichtserklärung mit dem Ziel einer Partnerschaft zwischen Landkreis und Kommune. Die Zeremonie fand im Mausoleum für Stadtgründer Dr. Hermann Blumenau statt, das in diesem Jahr sein 50. Jubiläum begeht. Für die Organisation des Aufenthalts der Delegation in Blumenau und Pomerode zeichnete das Wirtschafts- und WissenschaftsZentrum Brasilien-Deutschland (WWZ-BD) verantwortlich.

Deutsches Know-how für Biogasanlage in Paraná

Ein weiterer Höhepunkt der Reise war der symbolische Baustart eine Biogasanlage der Firma mele Energietechnik GmbH aus Torgelow in Toledo (Bundesstaat Paraná). Die Anlage wird jährlich 52.000 Tonnen CO2 einsparen und demonstriert, wie Landwirtschaft und Klimaschutz zusammenarbeiten können. Manuela Schwesig würdigte in diesem Zusammenhang die deutsch-brasilianische Zusammenarbeit im Bereich erneuerbare Energien. Dietrich Lehmann, Geschäftsführer von mele, ist langjähriges Mitglied des WWZ-BD.

Gelegenheit für neue Kontakte und angeregten Meinungsaustausch boten auch die Empfänge der deutschen Botschafterin Bettina Cadenbach in Brasília und der deutschen Generalkonsulin Martina Hackelberg in São Paulo.

Hans-Dieter Beuthan, geschäftsführender Vizepräsident des WWZ-BD: „Die Reise von Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig hat den deutsch-brasilianischen Beziehungen wichtige neue Impulse gegeben. Dazu gehören sowohl das persönliche Treffen mit Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva, der Start für eine neue Biogasanlage mit deutschem Know-how als auch ihre Grußadresse anlässlich das 200. Jahrestages der Einwanderung. Wir freuen uns, dass das WWZ-BD einen Beitrag zum Gelingen dieser Reise leisten konnte.“

WWZ-Vizepräsident Beuthan hatte im Verlaufe der Reise die Möglichkeit zu vielen Gesprächen mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Kommunalpolitik. Darunter waren Begegnungen mit dem Vizegouverneur des Bundesstaates São Paulo, Felicio Ramuth, sowie mit der Geschäftsführung der Fördergesellschaft Investe São Paulo. Einige dieser Kontakte konnten bei den anschließenden Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstagen in Wolfsburg vertieft werden.

Deutsche Wirtschaft: Abkommen zu Mercosur und Doppelbesteuerung mit Brasilien bald abschließen

40. Deutsch-Brasilianische Wirtschaftstage in Wolfsburg – WWZ-BD mit Kontakten auf höchster Ebene

Das Wirtschafts- und WissenschaftsZentrum Brasilien-Deutschland konnte auch in diesem Jahr seine Expertise als Vertreter des Mittelstandes bei den Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstagen in wichtigen Gremien einbringen – darunter in der bilateralen Initiative für Agribusiness und Innovation des BDI sowie in der Gemischten Wirtschaftskommission beider Länder.

Gesprächspartner von WWZ-Vizepräsident Hans-Dieter Beuthan und Vorstandsmitglied Wolfgang Wagner waren unter anderem Jorge Lima, Wirtschaftsminister des Bundesstaates São Paulo, Thiago Camargo, Direktor der Wirtschaftsfördergesellschaft InvestSaoPaulo und Ingo Plöger, Vizepräsident der brasilianischen Agrobusiness-Vereinigung ABAG. Dabei ging es vor allem um Chancen für die Zusammenarbeit von Mittelständlern beider Seiten bei der Digitalisierung in der Landwirtschaft, der kritischen Infrastruktur, Kooperationen im Maschinenbau, bei Biogas sowie der energetischen Nutzung von Biomasse. Rechtsanwalt Beuthan betonte in diesem Zusammenhang, die Wiederaufnahme der Verhandlungen zum Doppelbesteuerungsabkommen sei überfällig für den deutschen Mittelstand und deren Investitionsmöglichkeiten als wichtiges Förderinstrument.

Gunnar Kilian, Vorsitzender des Lateinamerika-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft und VW-Konzernvorstand erklärte zu diesem Thema. „Die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas bietet mit ihrem dynamischen Wachstumsmarkt das Potential einer nachhaltigen Stärkung der deutschen Industrie. Dieses kann weiter entfaltet werden, wenn in Politik und Wirtschaft nun die entsprechenden Weichen dafür gestellt werden. Ein entscheidender Schritt dazu könnte ein Abkommen zur Vermeidung doppelter Besteuerung von Unternehmen sein. Die steuerliche Entlastung der Unternehmen würde langfristige Investitionsentscheidungen erleichtern.“

Die deutsche Industrie forderte in Wolfsburg Deutschland und die Europäische Union auf, das Mercosur-Abkommen mit den Staaten Südamerikas bis Ende des Jahres abzuschließen. „Wir dürfen beim EU-Mercosur-Abkommen keine Zeit mehr verlieren“, so BDI-Präsident Siegfried Russwurm während der Wirtschaftstage. „So könnten wir Brasilien und die ganze Region enger an Europa binden und damit ein wichtiges Signal der Entschlossenheit gegenüber unseren globalen Wettbewerbern China und den USA senden. Für 91 Prozent aller gehandelten Waren würden die Zölle abgeschafft, wodurch sich für Exporte der europäischen Industrie jährliche Einsparungen in Höhe von vier Milliarden Euro ergeben.“ Deutschland und Europa müssten als Partner Brasiliens wieder attraktiver werden. Das fünftgrößte Land der Welt mit mehr als 210 Millionen Einwohnern spiele auf der geopolitischen Bühne eine zunehmend wichtige Rolle und werde stark von anderen Ländern umworben, so Russwurm.

450 Teilnehmer in der Autostadt Wolfsburg

Die Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage feierten dieses Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum. In der Autostadt Wolfsburg kamen zwischen dem 22. und 24. September rund 450 Teilnehmer aus Brasilien und Deutschland zusammen, darunter Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Brasiliens Vizewirtschaftsminister Márcio Elias Rosa, BDI-Präsident Siegfried Russwurm, Ricardo Alban, Präsident der brasilianischen Industrieverbandes Confederação Nacional da Indústria (CNI), sowie LADW-Vorsitzender und VW-Konzernvorstand Gunnar Kilian. Themen waren vor allem Fragen der Handelspolitik, Erneuerbare Energien, Dekarbonisierung, Digitalisierung, KI und Fachkräftegewinnung.

Die Wirtschaftstage werden von BDI und CNI jährlich abwechselnd in Brasilien und Deutschland organisiert und haben sich zur wichtigsten Veranstaltung in den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen entwickelt.

Die 41. Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage finden im kommenden Jahr in Salvador, der Hauptstadt des Bundesstaates Bahia, statt.

Mehr dazu unter https://bdi.eu/ und https://www.portaldaindustria.com.br/cni/

 

 

40. Deutsch-Brasilianische Wirtschaftstage in Wolfsburg 

WWZ-BD seit mehr als 20 Jahren dabei

Die 40. Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage (DBWT) finden in diesem Jahr vom 22. bis 24. September in der Autostadt Wolfsburg statt. Organisiert wird die Veranstaltung von der Confederação Nacional da Indústria (CNI - der Dachverband der brasilianischen Industrie) und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). An diesem wichtigen bilateralen Treffen nimmt das Wirtschafts- und WissenschaftsZentrum Brasilien-Deutschland (WWZ-BD) erneut teil – wie schon seit mehr als 20 Jahren.

Banner: #DBWT24 Deutsch-Brasilianische Wirtschaftstage 2024 - 22.-24.09.

Brasilien und Deutschland verbinden seit vielen Jahrzehnten freundschaftliche Beziehungen und gute Geschäfte. Vor welchen Herausforderungen stehen diese Beziehungen und welche Möglichkeiten haben wir, unsere bilaterale Kooperation und damit unsere Wirtschaft zu stärken? Darüber sprechen hochrangige Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft und geben Impulse zu einem persönlichen Austausch. Angekündigt haben sich unter anderem Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, BDI-Präsident Prof. Dr.-Ing. Siegfried Russwurm und CNI-Präsident Ricardo Alban. Aus Brasilien werden mehrere Minister und eine große Delegation erwartet.

Das diesjährige Programm reicht von A wie Artificial Intelligence, über D wie Dekarbonisierung, I wie Infrastruktur oder T wie Talente, bis Z wie Zeithaus Museum. An den drei Tagen werden außerdem die Gemischte Wirtschaftskommission beider Länder sowie Deutsch-Brasilianische Initiative für Agribusiness und Innovation tagen. Auch in diesen Gremien bringen Vertreter des WWZ-BD ihre jahrelange Expertise in den deutsch-brasilianischen Wirtschaftsbeziehungen ein.

Mehr unter https://bdi.eu/deutsch-brasilianische-wirtschaftstage

200 Jahre deutsche Einwanderung in Brasilien

WWZ-BD ehrt Stadtgründer von Blumenau

200 Jahre deutsche Einwanderung nach Brasilien – dieses Jubiläum wird im größten Land Lateinamerikas mit Hunderten von Veranstaltungen begangen. Im südbrasilianischen Blumenau ehrt man vor allem den Pioniergeist von Dr. Hermann Bruno Otto Blumenau, der 1850 mit einer kleinen Gruppe von Gefährten die „Kolonie Blumenau“ gründete. Heute ist Blumenau in Santa Catarina mit 360.000 Einwohnern eine blühende Großstadt und ein Zentrum der Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur.

Am 15. Mai dieses Jahres wurde des 200. Jubiläums der deutschen Einwanderung auf ganz besondere Weise gedacht: Im Mausoleum des Stadtgründers in Blumenau legte der geschäftsführende Vizepräsident des Wirtschafts- und WissenschaftsZentrums Brasilien-Deutschland (WWZ-BD), Rechtsanwalt Hans-Dieter Beuthan, im Auftrag von WWZ-Präsidentin Jutta Blumenau-Niesel, der Urenkelin von Dr. Hermann Blumenau, ein Blumengebinde nieder. Der Zeremonie wohnten neben Oberbürgermeister Mário Hildebrandt weitere Vertreter der Stadtverwaltung sowie Mädchen und Jungen einer Blumenauer Schule bei.

WWZ-Vizepräsident Beuthan: „Es ist mir eine Freude und Ehre, das Blumengebinde unserer Präsidentin Jutta Blumenau-Niesel hier im Mausoleum ihrer Familie niederzulegen. Das WWZ-BD ehrt damit die Pioniere der deutschen Einwanderung nach Brasilien und insbesondere den Gründermut ihres Urgroßvaters. Ich freue mich, dass an dieser Ehrung auch Blumenaus Oberbürgermeister Mário Hildebrandt, die deutsche Honorarkonsulin Frau Susanne Klemz Adam und Kultursekretärin Frau Sueli Petry teilnehmen. Die gute Entwicklung der deutsch-brasilianischen Beziehungen in den vergangenen Jahren ist wesentlich ein Verdienst von Oberbürgermeister Hildebrandt und den Mitarbeitern der Stadtverwaltung. Herzlichen Dank dafür!“

Oberbürgermeister Hildebrandt verwies in seiner Ansprache auf die Besonderheit des Mausoleums in Blumenau, in dem der Stadtgründer und seine Familie bestattet sind. Die Traditionen der Stadtgründer würden in Blumenau geehrt und gepflegt. Die Anwesenheit der Schülerinnen und Schüler aus Blumenau sei ein Signal dafür, dass das Erbe der Gründergeneration in Blumenau lebendig ist. Oberbürgermeister Hildebrandt dankte Jutta Blumenau-Niesel und dem WWZ-BD für ihr Engagement bei der Entwicklung der bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Brasilien. Es gehe bei diesen traditionsreichen Beziehungen um eine Einheit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die kürzlichen Veranstaltungen anlässlich der 200. Geburtstage von Dr. Blumenau und seinem Mitstreiter Fritz Müller, einem bedeutenden deutsch-brasilianischen Naturwissenschaftler, seien ein beeindruckender Beleg für diese Kontinuität.

Susanne Klemz Adam, Honorarkonsulin der Bundesrepublik Deutschland, hob die Bedeutung der Verbindung von Kultur und Wirtschaft hervor. So sei das WWZ-BD auch eine wichtige Organisation zur Förderung und Entwicklung von bilateralen Kooperationsbeziehungen und des Technologietransfers nach Brasilien.

Brasilien in Deutschland - Neu im Buchmarkt 

Neu im Buchmarkt - Werbeflyer

 

Deutsch-brasilianisches Gastronomieprojekt im Strandhotel Heringsdorf 

Gemeinsame Initiative von WWZ-BD, Unternehmerverband Vorpommern und Strandhotel Heringsdorf

Im Strandhotel Heringsdorf zaubert jetzt eine brasilianische Köchin leckeres Essen für die Gäste des Hauses. Sie kommt aus São Paulo und ist die erste Person, die vom deutschen Generalkonsulat ein neuartiges Visum bekommen hat. Dies gestattet einen Aufenthalt in Deutschland für einen Zeitraum von acht Monaten ohne Anerkenntnis von Ausbildung und Zeugnissen. Damit wurde das Pilotprojekt Gastronomie – eine Initiative des Wirtschafts- und WissenschaftsZentrums Brasilien–Deutschland e. V. (WWZ-BD), des Unternehmerverbandes Vorpommern e. V. und von Dr. Werner Molik, Direktor des Strandhotels Heringsdorf, – mit Leben erfüllt. Michael Sack, Landrat von Vorpommern-Greifswald begrüßt und unterstützt die Initiative. Im Rahmen des Aufbaus langfristiger wirtschaftlicher Kontakte zu Brasilien ist dies ein wichtiger Schritt für den Landkreis Vorpommern-Greifswald. Mehr zum Pilotprojekt im Video.

Das WWZ-BD unterstützt Interessenten gern bei der Visabeschaffung und Visaerteilung. Anfragen bitte unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Quelle: Landkreis Vorpommern-Greifswald

Die Erforschung eines Forscherlebens – Auf den Spuren von Fritz Müller

WWZ-BD unterstützte Mega-Projekt über deutsch-brasilianischen Naturforscher

Die brasilianische Großstadt Blumenau erlebte am 15. Mai 2024 eine im doppelten Sinne gewichtige Buchpremiere: „Fritz Müller – Um ser Humano e sua Ciência“ lautet der Titel des dreibändigen Werkes, das einem der weltweit bedeutendsten Naturforscher des 19. Jahrhunderts gewidmet ist. Zu den großen Verdiensten des im thüringischen Windischholzhausen bei Erfurt geborenen und aus der berühmten Pharmazeutenfamilie Trommsdorff stammenden Fritz Müller gehört, dass er durch seine Forschungen in Deutschland und Brasilien als erster die Richtigkeit der Evolutionstheorie von Charles Darwin nachgewiesen hat. In Brasilien war ein enger Begleiter von Dr. Hermann Blumenau, dem Stadtgründer der gleichnamigen Stadt.

Einladung zur Buchvorstellung und Ausstellungseröffnung in Blumenau
Einladung zur Buchvor-
stellung und Ausstellungs-
eröffnung in Blumenau

Der brasilianische Autor Marcelo Viera Nascimento hat sich zwischen 2018 und 2023 intensiv mit Leben und Werk des in Deutschland fast vergessenen Forschers befasst. Dazu gehörte im Frühsommer 2022 auch eine 33-tägige Studien- und Forschungsreise nach Deutschland, darunter nach Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Berlin und Thüringen, den wichtigsten Lebensstationen Müllers in Ostdeutschland. Das im Rathaus von Blumenau präsentierte Ergebnis umfasst 1.378 Seiten in 41 Kapiteln sowie zahlreichen Illustrationen und erstmals veröffentlichten historischen Dokumenten.

Blumenaus Oberbürgermeister Mário Hildebrandt beglückwünschte den anwesenden Autor zu diesem einzigartigen und monumentalen Werk und würdigte dessen jahrelangen Recherchen zum Leben von Fritz Müller. Er kommentierte: „Es gibt Menschen, die eine unglaubliche Fähigkeit haben, Geschichten zu erzählen, und es gibt Menschen, die eine unglaubliche Lebensgeschichte hatten, die erzählt werden musste. Und heute trifft beides zusammen.“

An der Buchpremiere nahmen neben Autor Marcelo Vieira Nascimento (mit Mikrofon) auch Blumenaus Oberbürgermeister Mário Hildebrandt (2. v.l.) und Hans-Dieter Beuthan, Geschäftsführender Vizepräsident des WWZ-BD (5.v.l.), teil. (Foto: A. Nascimento)

An der Buchpremiere nahmen neben Autor Marcelo Vieira Nascimento (mit Mikrofon) auch Blumenaus Oberbürgermeister Mário Hildebrandt (2. v.l.) und Hans-Dieter Beuthan, Geschäftsführender Vizepräsident des WWZ-BD (5.v.l.), teil.
(Foto: A. Nascimento)

Fritz Müllers Arbeiten seien bis in die heutige Zeit von großer wissenschaftlicher Bedeutung, betonte Hans-Dieter Beuthan, Geschäftsführender Vizepräsident des Wirtschafts- und WissenschaftsZentrums Brasilien-Deutschland (WWZ-BD). „Das dreibändige Werk über Müller ist ein herausragender Beitrag zu den kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Brasilien. Wir als WWZ-BD haben das Buchprojekt von Anfang an unterstützt und dem Autor bei seinen Recherchen in Deutschland viele Türen geöffnet und wichtige Begegnungen ermöglicht. Für uns war das ein spezifischer Beitrag zu den traditionsreichen Beziehungen mit Blumenau, Santa Catarina und Brasilien.“ Wichtige Stationen der Recherchereise durch Ostdeutschland waren Orte des Lebens und Wirkens von Müller wie Greifswald, Berlin, Erfurt, Naumburg sowie sein Geburtsort Windischholzhausen bei Erfurt. 

Eine wichtige Station der Recherchereise durch Ostdeutschland war die Universitätsbibliothek der Universität Greifswald. In der Matrikel des Jahres 1842 findet sich der Eintrag des Studenten Johann Friedrich Theodor Müller, der später als Fritz Müller international bekannt wurde. (Foto: WWZ-BD)

Eine wichtige Station der Recherchereise durch Ostdeutschland war die Universitätsbibliothek der Universität Greifswald. In der Matrikel des Jahres 1842 findet sich der Eintrag des Studenten Johann Friedrich Theodor Müller, der später als Fritz Müller international bekannt wurde.
(Foto: WWZ-BD)

Hans-Dieter Beuthan überbrachte zugleich die Grüße von WWZ-Präsidentin Jutta Blumenau-Niesel, der Urenkelin des Blumenauer Stadtgründers Dr. Hermann Blumenau. Er dankte Blumenaus Oberbürgermeister Hildebrandt für dessen großes Engagement zur Entwicklung der deutsch-brasilianischen Beziehungen. „Die Beziehungen zwischen Blumenau und Deutschland haben dadurch eine neue Qualität erreicht“, so Beuthan.

Ihm sei es sehr wichtig, dass Buch in Blumenau vorzustellen, erklärte Marcelo Vieira Nascimento. Diese Stadt habe Fritz Müller willkommen geheißen und ihm die Bedeutung verliehen habe, die er verdiene. Er möchte hier nicht nur das Buch präsentieren und die begleitende Ausstellung eröffnen, sondern sich auch von ganzem Herzen für die Unterstützung zu bedanken, die er stets von der Stadt Blumenau erhalten habe, von der Stadtverwaltung sowie von Einzelpersonen und Unternehmen.

An Buchpremiere und Ausstellungseröffnung nahmen neben Oberbürgermeister Mário Hildebrandt und seiner Stellvertreterin Maria Regina de Souza Soar, die Sekretärin für Kultur und institutionelle Beziehungen der Blumenauer Stadtverwaltung, Sueli Maria Vanzuita Petry, die Honorarkonsulin von Deutschland in Blumenau, Susanne Klemz-Adam, der Honorarkonsul von England in Blumenau, Michael Delany, Hans Dieter Beuthan, Geschäftsführender Vizepräsident des WWZ-BD, sowie weitere Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur Santa Catarinas teil.

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