Interview mit Manuel Steidle
Direktor für Mechantronics der Referenzzentren für innovative Technologien (CERTI) von Santa Catarina
1. Was verbirgt sich hinter der Abkürzung CERTI?
Centros de Referência em Tecnologias Inovadoras – zu Deutsch: Referenzzentren für innovative Technologien. Das CERTI ist eine private, unabhängige Non-profit- Organisation. Es hat sich seit 1984 in Brasilien und im Ausland einen exzellenten Ruf für seine Arbeit in der angewandten Forschung, in Produktentwicklung, innovativen Prozessen, Entrepreneurship und technologischen Dienstleistungen erworben.
2. Welche Ziele verfolgten Ihre kürzlichen Reisen nach Berlin und Brüssel?
In Brüssel hat CERTI am 8. und 9. März unser Ministerium für Wissenschaft, Innovation und Telekommunikation (MCTIC) bei der Tagung Photonics21 technisch unterstützt. Dort wurden die Ergebnisse von Horizon 2020 und die Planung vom neuen FP09-Programm der EU geführt. Brasilien wird sich an diesem Programm mit den Themen Medizintechnik und Smart Cities beteiligen.
In Berlin haben wir unsere Kooperation zwischen Santa Catarina und Berlin im Bereich Photonics besprochen. Dort unterstützt Santa Catarina fünf Business Pläne von Unternehmen aus Santa Catarina. Weitere Schritte befassen sich mit der Planung von einer gemeinsamen Ausschreibung für die Finanzierung der Entwicklung von Produkten und Lösungen im Bereich Photonics, die gemeinsame Innovationen von deutsch-brasilianischen Vorhaben erlauben.
3. Wie schätzen Sie den aktuellen Stand der Zusammenarbeit zwischen FAPESC, CERTI und Berlin Partner ein?
Die Zusammenarbeit hat schon 200 Kontakte, 20 Geschäftsanbahnungen, elf Anträge für Finanzierung und fünf finanzielle Unterstützungen auf Seite von Santa Catarina ermöglicht. Dies ist eine wichtige Leistung von Berlin Partner, FAPESC und CERTI. Weitere Partner aus dem Programm http://www.optik-bb.de/de/phoenix wie Fraunhofer IPK und OpTechBB sind auch Teil dieser Arbeitsgruppe, deren Ziel es ist, den Cluster Photonics Berlin mit Santa Catarina zu verbinden. Mehr Informationen dazu gibt es auf http://certi.org.br/scb/en/
4. Welche Perspektiven sehen Sie für die Zusammenarbeit mit dem WWZ-BD?
Wir sehen, dass das WWZ-BD eine wichtige Rolle bei der Kooperation mit Santa Catarina hat und möchten gemeinsam an Geschäftsmodellen für hochwertige Lösungen arbeiten. Erfolgreiche Projekte des WWZ-BD wie in den Bereichen Energie und Biogas in Santa Catarina können auch im Bereich Photonics erreicht werden. Die Unterstützung des Markteintritts mittelständischer Berliner Unternehmen in Brasilien ist ein Beispiel für die Aktivitäten, die bereits laufen und die wir noch erweitern können. Die Stärke Berlins im Bereich Photonics und die vielfältigen Anwendungen, die sich in Brasilien anbahnen, brauchen wirtschaftliche und wissenschaftliche Kompetenzen.
Die Erfahrungen des WWZ-BD im Bereich Business und rechtliche Beratung für Auslandsgeschäfte sowie die Fähigkeit, diese mit wissenschaftlichen und Förderprogrammen zu verbinden, sind einzigartig und sehr wichtig für den Ausbau der Kooperation zwischen Berlin und Santa Catarina.