„Blumenau-Niesel-Stiftung“ zur Förderung der deutsch-brasilianischen Beziehungen gegründet

  • „Fundação Blumenau Niesel“ unterstützt bilaterale Projekte in Wissenschaft, Forschung und Bildung und fördert internationale Zusammenarbeit
  • Gründungszeremonie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) – Stiftungssitz in Erlangen und Berlin
  • Enge Kooperation mit dem Wirtschafts- und WissenschaftsZentrum Brasilien-Deutschland e. V. (WWZ-BD) Berlin

Erlangen / Berlin, 31. Juli 2023 – An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) ist am Montag in einer feierlichen Zeremonie eine treuhänderische Stiftung zu Ehren des Lebenswerks von Dr. Hermann Bruno Otto Blumenau und weiteren herausragenden Persönlichkeiten seines Umfelds gegründet worden. Stifter sind Jutta Blumenau-Niesel, Urenkelin des Naturforschers und Gründers der Kolonie Blumenau in Brasilien, sowie ihr Ehemann, der Historiker Dr. Hans-Joachim Niesel. Die „Blumenau-Niesel-Stiftung“ hat sich die Förderung von deutsch-brasilianischen Projekten in Wissenschaft, Forschung und Bildung sowie die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit zum Ziel gesetzt. Hauptsitz der Stiftung ist die FAU in Erlangen mit einer Außenstelle in Berlin.

Die Stiftung wird künftig der Forschung zum Schaffen und Leben von Dr. Hermann Blumenau, den ihn begleitendenden Persönlichkeiten und dem Lebenswerk der Stifter dienen – zugleich als Brücke zwischen Deutschland und Brasilien und verschiedenen gemeinnützigen Vereinen, darunter aus Mecklenburg-Vorpommern, Blumenau und dem Institut Martius-Staden in São Paulo. Darüber hinaus soll das Gedenken mit dem aus Erfurt (Thüringen) stammenden bedeutenden deutsch-brasilianischen Naturforscher Fritz Müller – einem Begleiter Dr. Blumenaus – vernetzt und die Zusammenarbeit mit anderen Projekten gefördert werden. Das Kuratorium der Stiftung wird unter anderem aus Vertretern von Wissenschaft und Wirtschaft bestehen.

An der feierlichen Gründungszeremonie im historischen Wassersaal der Orangerie auf dem Universitätsgelände nahmen neben den beiden Stiftern der Präsident der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen (FAU), Prof. Dr.-Ing. Joachim Hornegger, der Kanzler der Universität, Christian Zens, der Geschäftsträger a.i. der Botschaft Brasiliens in Deutschland, Gesandter Luiz Eduardo Gonçalves, der Oberbürgermeister der brasilianischen Großstadt Blumenau, Mário Hildebrandt, der Bürgermeister der Stadt Oberharz am Brocken, Ronald Fiebelkorn, der geschäftsführende Vizepräsident des Wirtschafts- und WissenschaftsZentrums Brasilien-Deutschland e. V. (WWZ-BD) und Vertreter der Stifter, Rechtsanwalt Hans-Dieter Beuthan, sowie weitere Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft teil. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch das Streichquartett der Universität. 

„Wir sind dankbar und stolz, dass sich die Präsidentin des WWZ-BD, Frau Jutta Blumenau-Niesel, gemeinsam mit ihrem Ehemann entschieden hat, das Gründungskapital für diese gemeinnützige Stiftung in einem äußerst generösen Beitrag zur Verfügung zu stellen und damit eine nachhaltige Entwicklung der Stiftung zu gewährleisten“, erklärte WWZ-Vizepräsident Hans-Dieter Beuthan. „Für Außenstehende mag nicht auf den ersten Blick ersichtlich sein, welche Relevanz diese Stiftung für die deutsch-brasilianischen Beziehungen hat. Aus meinem fast 40-jährigen Engagement in diesen bilateralen Beziehungen kann in sagen: Eine vergleichbare Neugründung zur Förderung der bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Brasilien hat es in den letzten Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Das WWZ-BD freut sich auf die Zusammenarbeit mit der ‚Blumenau-Niesel-Stiftung‘ und der Universität Erlangen-Nürnberg – zum Wohle unserer beiden Länder.“

Ehrung für bedeutenden Alumni der Universität Erlangen-Nürnberg

„Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) freut sich über die Errichtung der ‚Blumenau-Niesel-Stiftung‘“, betonte FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger. „Herr Dr. Hermann Bruno Otto Blumenau zählt zu den bekanntesten und bedeutendsten Alumni der FAU. Die Alumni sind für die Universität Vorbild und Ansporn zugleich. Die Stiftungserrichtung bei der Alma Mater des Urgroßvaters von Frau Jutta Blumenau-Niesel ist für die FAU ein sehr ehrendes Vorhaben, das zugleich nachhaltig dem Gemeinwohl dient.“

Prof. Hornegger weiter: „Die FAU wird mit großem Engagement mit der Stifterin Frau Jutta Blumenau-Niesel und dem Stifter Herrn Dr. Hans-Joachim Niesel sowie in Zusammenarbeit mit Herrn Rechtsanwalt Hans-Dieter Beuthan im Rahmen der Stiftung die Förderung des Wissens um das Lebenswerk von Herrn Dr. Hermann Blumenau dauerhaft in die Zukunft tragen. Stiftungen haben an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg eine lange Tradition. Zwischenzeitlich werden durch die Universität über 50 Stiftungen betreut und verwaltet.“ Mehr unter www.fau.de.

Stiftung als Brücke der Beziehungen zwischen Brasilien und Deutschland

„Die Gründung der Blumenau-Niesel-Stiftung“, so Oberbürgermeister Mário Hildebrandt, „ist ein ganz besonderer historischer Meilenstein für unsere Stadt Blumenau. Es ist eine große Ehre heute hier zu sein. Die Stiftung verkörpert die Vision einer engen Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Blumenau und Brasilien, eine Brücke zwischen beiden Ländern.“

Nach den Worten des Geschäftsträgers a.i. der Botschaft Brasiliens in Deutschland, Gesandter Luiz Eduardo Gonçalves, gibt es zwischen Brasilien und Deutschland Unterschiede, aber auch verbindende Gemeinsamkeiten. „Die Stiftung ist ein neuer Schritt nach vorn. Lassen Sie uns zusammenarbeiten, damit wir zusammenwachsen und unsere gemeinsamen Herausforderungen erfolgreich bewältigen können."

 Heimat zu haben und zu gestalten - so wichtig wie nie

„Mit der heutigen Gründung wird das Wirken und Vermächtnis von Dr. Hermann Blumenau nachfolgenden Genrationen vermittelt und zeitlos weitergeführt. Blumenau in Brasilien und die Stadt Oberharz, einschließlich seines Geburtsorts Hasselfelde, haben vieles gemeinsam, auch das aus dem jahrhundertalten Brauchtum entstandene Heimatgefühl“, unterstrich Ronald Fiebelkorn. „Noch nie war es so wichtig wie heute, Heimat zu haben, zu gestalten und zu wissen, wie alles begann.“

Über das WWZ–BD e.V.

Das Wirtschafts- und WissenschaftsZentrum Brasilien – Deutschland e.V. (WWZ-BD) ist als Interessenvertretung des Mittelstandes anerkannter Partner in der Deutsch-Brasilianischen Gemischten Wirtschaftskommission und der bilateralen Initiative für Zusammenarbeit in Agribusiness und Innovation des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).

Die Mitglieder des Vereins unterstützen und beraten in allen wichtigen Fragen der bilateralen Beziehungen, beim Eintritt in den deutschen/brasilianischen Markt und bei der Repräsentanz von Firmen in Brasilien beziehungsweise Deutschland. Sie stellen Kontakte her zu Universitäten, Wirtschaft und Politik und potenziellen Kunden. Der Verein entwickelt bilaterale Projekte in den verschiedensten Gebieten.

Das WWZ-BD wurde am 5. Juni 2000 unter der Schirmherrschaft des damaligen Botschafters der Föderativen Republik Brasilien, Roberto Abdenur, und in Anwesenheit des Parlamentspräsidenten des Landes Brandenburg, Herbert Knoblich, sowie von mehr als 100 Vertretern aus Politik und Wirtschaft offiziell eröffnet. Erster Präsident war Herr Jörg Sommerlath, Mitarbeiter der brasilianischen Botschaft und Bruder der schwedischen Königin Silvia. Derzeitige Präsidentin des Vereins ist Frau Jutta Blumenau-Niesel, Urenkelin des Stadtgründers von Blumenau und Vorsitzende der Blumenau–Gesellschaft e.V.

Verantwortlich geleitet wird das WWZ–BD seit seiner Gründung durch Rechtsanwalt Hans-Dieter Beuthan, Berlin. Der Verein ist mit Büros in São Paulo und in Santa Catarina vertreten. Weitere Informationen auf www.wwz-bd.de

YouTube: Prefeito participa da criação da fundação Blumenau-Niesel


Wir sind mit Büros vertreten in Berlin und Santa Catarina