Besuch in der modernsten Polizeileitstelle Brasiliens
Militärpolizei, Katastrophenschutz und Feuerwehr mit enger Abstimmung
„Unsere Einsatzzentrale ist die modernste ganz Brasiliens.“ So beschreibt Oberst Claudio Roberto Koglin, Stellvertretender Befehlshaber der Militärpolizei von Santa Catarina, die polizeiliche Leitstelle des Bundeslandes im Süden Brasiliens. Wie das Lagezentrum der Policia Militar ausgestattet ist und funktioniert, davon konnte sich Rechtsanwalt Hans-Dieter Beuthan, Geschäftsführender Vizepräsident des WWZ-BD bei seinem Besuch Ende Mai in Florianópolis überzeugen. Nicht nur die Leitstelle ist mit modernsten Kommunikationsmitteln ausgestattet, alle Einsatzkräfte in Polizeiautos oder auf Motorrädern verfügen über Smartphones und Tablets, über die sie mit der Zentrale verbunden sind. „So können wir jeden der 10.463 Polizisten unseres Bundesstaates jederzeit erreichen und ihre Einsätze quasi in Echtzeit steuern“, erklärt Oberst Koglin.
Der 55-jährige ist seit Februar 2018 im Amt und legt viel Wert auf die enge Zusammenarbeit mit den anderen Sicherheitsbehörden des Bundesstaates und des Landes. Die Qualität dieser oft lebenswichtigen Kooperation konnte erst kürzlich auf eine neue Stufe gehoben werden: In unmittelbarer Nachbarschaft zur Einsatzzentrale der Polizei hat im Mai eine neue Zentrale für den Zivil- und Katastrophenschutz ihre Arbeit aufgenommen. Zu deren Ausstattung gehört unter anderem modernste Technik zur Wetterbeobachtung. Nicht weit davon befindet sich auch die Leitstelle der Berufsfeuerwehr, mit der man sich ständig über die Lage abstimmt.
Das Treffen zwischen Oberst Koglin und WWZ-Vizepräsident Beuthan stellt die Fortsetzung der im Februar dieses Jahres aufgenommen Kontakte dar. Ausgangspunkt war Wunsch der brasilianischen Seite, mit Hilfe des WWZ-BD die Kooperationsbeziehungen zu deutschen Partnereinrichtungen und Behörden auszubauen.Die Polícia Militar ist in Brasilien die Gendarmerie eines Bundesstaates und entspricht in etwa den Landespolizeien in Deutschland. Die Militärpolizeien der 27 Bundesstaaten verfügen aktuell über rund 350.000 Angehörige, von denen allein zirka 84.000 auf die Polícia Militar do Estado de São Paulo entfallen.